Donnerstag, 11. April 2024

BEE-Studie zu Netzverknüpfungspunkten

Solventus unterstützt Studie zur effizienteren Nutzung von NVP's: „Die Überbauung von Netzverknüpfungspunkten ist wichtig und birgt effiziente Möglichkeiten, um die Energiewende voranzutreiben. Wir haben die Studie unterstützt, um das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. Als Projektierer erhoffen wir uns eine schnellere und kostengünstigere Errichtung von Projekten", so Florian Burmeister von Solventus.

(BEE. Berlin - 11.04.2024) - Deutschland sitzt auf einem gewaltigen Schatz ungenutzter Kapazitäten für den Netzanschluss von Erneuerbaren Kraftwerken. Das zeigt die Studie zur gemeinsamen Nutzung von Netzverknüpfungspunkten, die der BEE gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) durchgeführt hat. 200 Unternehmen und Verbände aus der Energiebranche haben die Studie unterstützt.

Der Netzausbau in Deutschland kommt nur schleppend voran. Immer häufiger haben Projektierer von Erneuerbaren-Energien-Projekten Schwierigkeiten, einen freien Punkt (sog. Netzverknüpfungspunkt, NVP) zu finden. Das bremst den Ausbau der Erneuerbaren erheblich, führt zu enormen Kostensteigerungen und kann gerade bei kleineren Photovoltaik- und Windprojekten das Aus bedeuten. 

Mit der Studie zur effizienteren Nutzung von NVP hat der BEE jetzt den Vorschlag zur größtmöglichen Beschleunigung des Netzanschlusses vorgelegt. "Mit einem schnelleren Anschluss wird ein wichtiger Puffer geschaffen, da der Netzausbau dem Ausbau der Erneuerbaren bislang nicht nachkommt. Der Netzausbau muss aber gleichermaßen vorangetrieben werden", so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Der Vorschlag des BEE sieht vor, künftig mehrere Erneuerbare-Energien-Anlagen, Speicher und Anlagen zur Sektorenkopplung gemeinsam an einen NVP anzuschließen.

zur ausführlichen Pressemitteilung des BEE

zur Studie

zusammengefasst:

Ausgangslage:
EE-Anlagen werden über dezentrale Netzverknüpfungspunkte (NVP's) mit dem Stromnetz verbunden. Lange Lieferzeiten für Transformatoren und Umspannstationen (teilweise von bis zu 50 Monaten und mehr) führen immer häufiger zu starken Verzögerungen im Netzausbau.

Problemstellung:
Die Realisierungszeit von EE-Anlagen verlängert sich deutlich und führt zu massiven Kostensteigerungen. Kleinere EE-Projekte sind so wirtschaftlich nicht tragbar.

Lösung:
Die Studie schlägt die gemeinsame Nutzung von NVP's durch volatile und steuerbare EE-Erzeuger, Speicher und Anlagen zur Sektorenkoppelung vor. Zentral dabei ist eine Überbauung der NVP, um bestehende Kabeltrassen, Transformatoren und Umspannwerke usw. möglichst effizient zu nutzen. Durch den Vorschlag könnte ein enormes Potential im Gigawatt-Bereich erschlossen werden. Gleichzeitig würde ein zeitlicher Puffer geschaffen. bis der Netzausbau tatsächlich erfolgt.

Solventus, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Kiel AG und getproject GmbH & Co. KG. hat die Studie unterstützt. 

 

 

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