Regionaler Brennstoff für die Wärmewende made in Schleswig-Holstein
Umweltminister Tobias Goldschmidt informiert sich am 13. März über geplante Produktionsanlage zur Herstellung von Brennstoffpellets aus Gras- und Grünschnitt
Sperrfrist: 13. März, 10:00 Uhr
(Kiel/Borgstedt) - Die kommunale Wärmeplanung spielt auf dem Weg zur Klimaneutralität eine zentrale Rolle. Die getproject-Gruppe leistet mit ihrem Brennstoff aus regionalen Rest- und Abfallstoffen für den Klimaschutz einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende.
Am Donnerstag, den 13. März ist Umweltminister Tobias Goldschmidt zu Besuch in Borgstedt. Dipl.-Ing. Florian Burmeister, Geschäftsführer der getproject-Gruppe, stellt die nächsten Schritte der geplanten Produktionsanlage zur Herstellung von Brennstoffpellets aus Gras- und Grünschnitt vor. Zuvor findet eine Besichtigung der Versuchs- und Demonstrationsanlage statt, die nach dem europaweit patentierten BtE®-Verfahren Brennstoffpellets produziert und in der Entwicklung nun so weit ist, dass die erste kommerzielle Anlage entstehen soll.
Die bisherigen Planungen für den ersten Produktionsstandort sehen diesen angrenzend zur Versuchs- und Demonstrationsanlage auf dem Gelände der AWR auf einem etwa 10.000 qm großen Grundstück vor. Es ist geplant, jährlich etwa 5.000 t organische Trockenmasse - hauptsächlich aus Grünschnitt und Material von Naturschutzflächen (Abfallbiomasse) - zu verarbeiten. Damit sollen jährlich ca. 3.800 t BtE-Pellets mit einem Energieinhalt von 17.500 MWh/a produziert werden. Dies ist ausreichend, um ca. 2.000 Wohnungen zu beheizen. Die Verwendung von Abfall-Biomasse für das BtE®-Verfahren hat erhebliche Vorteile für Umwelt und Emissionen. Heute erfolgt die Beseitigung des Materials in der Regel durch Verrottung.
Das BtE®-Verfahren hat zwei wesentliche Vorteile: Aus größtenteils ungenutzten Biomassen wird ein klimaneutraler Regelbrennstoff gewonnen, und es wird eine bisher ungenutzte Ressource für das Gelingen der Wärmewende genutzt. „Im Jahr 2024 betrug der Anteil erneuerbarer Energie an der Wärmeversorgung weniger als 20 %. Um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands zu erreichen bzw. grundsätzlich erneuerbare Wärme bereit zu stellen, müssen alle zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv genutzt werden. Durch unseren Regelbrennstoff leistet ein weiterer erneuerbarer Energieträger einen Beitrag zur Wärmewende“, erläutert Florian Burmeister, Geschäftsführer der getproject-Gruppe.
Zum Termin kommen Umweltminister Tobias Goldschmidt, Jochen Kybelka, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH, Per Lind und Florian Burmeister, Geschäftsführer der getproject-Gruppe sowie KollegInnen aus dem Team der getproject-Gruppe zusammen und stellen die Ziele gemeinsam vor. „Regional gewonnene Rohstoffe, die vor Ort zu Pellets verarbeitet werden, liefern zum einen CO2-neutrale Energie und zum anderen helfen sie uns dabei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu verringern. Es ist toll zu sehen, dass mit Hilfe der Landesförderung zunächst geforscht und getestet und nun auch produziert werden kann“, so Umweltminister Tobias Goldschmidt.
Ort: Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde GmbH (AWR), Borgstedtfelde 15, 24794 Borgstedt
Datum/Uhrzeit: Donnerstag, 13. März 2025,Uhrzeit: 10:00 – ca. 13:00 Uhr
Ablauf:
10:00 Uhr: Eintreffen der Gäste, Hauptgebäude der AWR
10:15 – 11:30 Uhr: Besichtigung der BtE®--Versuchs- und Demonstrationsanlage
11:30 – 12:30: Vorstellung der geplanten Bioenergieanlage einschließlich Imbiss, Hauptgebäude der AWR
Motivation:
Die Bundesregierung hat mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2022 die Klimaschutzvorgaben verschärft und das ambitionierte Ziel festgelegt, bis 2045 in Deutschland Treibhausgasneutralität in allen Sektoren zu erreichen. Der Gebäudesektor spielt dabei eine entscheidende Rolle sowohl hinsichtlich seines Gesamtenergiebedarfs als auch seiner Treibhausgasemissionen. Im Jahr 2019 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung lediglich 19 %. Diese großen Herausforderungen sind der Antrieb für die getproject-Gruppe, das BtE®-Verfahren für möglichst viele, bisher weitgehend ungenutzte Einsatzstoffe zu verwenden und somit einen klimaneutralen, nachhaltigen und hochwertigen Brennstoff herzustellen.
Hintergrund: BtE®-Pellets
Unter dem geschützten Markennamen BtE® (Biomass to Energy) wurde innerhalb der Unternehmensgruppe von getproject ein effizientes Verfahren zur energetischen Verwendung von Gras- und Grünschnitt entwickelt. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung eines biogenen Festbrennstoffs mit holzähnlichen Eigenschaften.